Diese Arbeit möchte ich an dieser Stelle stellvertretend für alle Aufträge beschreiben, die als „fast unmöglich“ erscheinen, aber mit der Hilfe aller daran Beteiligten trotzdem gelingen. In diesem Fall möchte ich die Mitarbeiter des Bauamtes in Schneeberg besonders erwähnen. Ohne deren Mithilfe hätte es nicht weitergehen können. Hier sind wir wieder bei der Redewendung „Es gibt keine Zufälle“.
Eine junge Familie sprach mich an, sie wären im Besitz eines Grundstückes. Leider wäre es sehr schwierig, das schöne Stück Land zu verkaufen bzw. darauf zu bauen. Hauptgrund in diesem Fall war, dass es keine direkte Zufahrt gab. Dieses Grundstück war in Familienbesitz und bei den vorliegenden Gegebenheiten nicht allzuviel wert, zumal es kein Bauland darstellte. Das war meine Überzeugung zu diesem Zeitpunkt den Besitzern gegenüber.
Nach Klärung aller Formalitäten machte ich mich trotzdem daran, das Grundstück zu bewerben.
Ich befand mich gerade auf dem Grundstück, als zwei Herrschaften winkend auf mich zugelaufen kamen. Sie bekundeten ihr Interesse am Kauf dieses Grundstücks, wenn darauf ein Einfamilienhaus gebaut werden könne. Ich machte den Beiden wenig Hoffnung, da das Wegerecht fehlt und eine Zuwegung zum Grundstück eine der unabdingbaren Voraussetzungen für das Stellen eines Bauantrages darstellt.
Ich teilte den Interessenten mit, dass die Aussichten für einen Neubau eher schlecht stehen. Wenn überhaupt, dann kostet das Vorgehen großes Durchhaltevermögen aller Beteiligten, meine Person mit eingeschlossen. Auf Bitten der Parteien habe ich den Auftrag angenommen.
Jetzt musste als erstes ein Wegerecht her. Eine Mitarbeiterin vom Bauamt brachte uns auf eine Idee. Sie meinte, wir könnten über das angrenzende Grundstück eines Familienmitglieds Interessenten das Wegerecht gewähren. Somit ist eine Zufahrt und damit die Grundvoraussetzung zum Stellen eines Bauantrages vorhanden. Nun konnte auch die Umwandlung von Außenbereich zum Bauland im Landratsamt Annaberg beantragt werden. Dieses Verfahren ist gerade in Bearbeitung und was soll ich sagen, es sieht gut aus und geht voran. Den Stand der Architektur, welche wir parallel planen, sieht man an der unten eingestellten Grafik.
Wie es weitergeht – ich halte Sie auf dem Laufenden!
Update August 2021:
Die Kirche verweigert uns das Wegerecht. Wir gehen ins Gespräch mit den ausschlaggebenden Organen.
Es kann gebaut werden!
Die Kirche hat eingelenkt und die Baufirma darf über den Kirchenweg für eine bestimmte Zeit fahren.
Danke für Ihre Neugier😉